Qi Gong & das lächelnde Herz – Christines Reise zu sich selbst
- Markus Oberreiter
- 15. Apr.
- 5 Min. Lesezeit
Manchmal schenken mir Schüler:innen nicht nur ihre Energie im Kurs, sondern auch Geschichten, die berühren. So wie Christine, die mit ihrer eigenen Erzählung zeigt, wie Qi Gong die Seele berühren und zum Strahlen bringen kann.
Diese Idee hat mich zu einer neuen Blog-Serie inspiriert: Ich möchte Schüler:innen vorstellen, die durch Qi Gong eine neue Lebensqualität erfahren haben oder über die positiven Auswirkungen auf ihre Gesundheit und ihren Geist berichten können.
Im ersten Teil der Blog-Serie möchte ich die persönliche Geschichte von Christine erzählen. Seit 2024 besucht sie Qi Gong-Kurse bei om-leben und widmet sich in ihrer Freizeit mit Leidenschaft dem Schreiben von Kurzgeschichten. Ihr Weg zeigt eindrucksvoll, wie sich Qi Gong und kreatives Schreiben wunderbar verbinden lassen – eine Verbindung, die in ihrer inspirierenden Geschichte ‚Lachen ist Sauerstoff für die Seele‘ ihren Ausdruck findet.
Doch bevor wir zur Geschichte kommen folgend ein kurzes Interview mit Christine:

om-leben: Hallo Christine, schön, dass du dir Zeit für dieses Gespräch genommen hast. Du hast gerade den Qi-Gong-Fortsetzungskurs abgeschlossen. Wie war das für dich?
Christine: Hallo Markus. Danke, es war wirklich eine wunderbare Erfahrung. Besonders schätze ich, dass ich eine neue Qualität des Lebensgefühls entdeckt habe, die mich auch in meinem Hobby, dem kreativen Schreiben, inspiriert und bereichert.
om-leben: Das klingt spannend! Wie bist du eigentlich zum Schreiben gekommen, und was fasziniert dich daran besonders?
Christine: Durch einen glücklichen Zufall habe ich vier ältere Damen kennengelernt, die sich regelmäßig treffen, um Geschichten zu verschiedenen Themen zu schreiben und sich diese gegenseitig vorlesen. Die Idee des kreativen Schreibtreffs hat mich sofort begeistert. Nach einem ersten Schnuppertreffen wurde ich herzlich in die Gruppe aufgenommen.
om-leben: Und was bedeutet kreatives Schreiben für dich?
Christine: Es gibt mir die Möglichkeit, all das, was mir wichtig ist und was tief aus meiner Seele kommt, in Form von Geschichten niederzuschreiben und mit anderen zu teilen.
om-leben: Deine aktuelle Geschichte verbindet Qigong mit dem Lächeln des Herzens. Wie ist diese Idee entstanden?
Christine: Als du uns im Kurs erklärt hast, wie wichtig das Lächeln in der Qi-Gong-Praxis ist. Dass wir nicht nur äußerlich lächeln, sondern auch innerlich – mit dem Herzen.
om-leben: In deinem Text schreibst du über das "Lächeln des Herzens". Was bedeutet das für dich persönlich?
Christine: Dass ich mittlerweile wirklich meine Augen schließen kann und dabei spüre, wie mein Herz und damit mein ganzer Körper lächelt. Dieses Gefühl ist einfach wunderschön.
om-leben: Und das hast du im Qi-Gong-Kurs gelernt?
Christine: Ja, genau. Ich hätte mir vorher niemals vorstellen können, dass man das Lächeln so intensiv im ganzen Körper spüren kann.
om-leben: Wie beeinflusst Qi Gong deine Kreativität? Gibt es Momente, in denen dir beim Üben direkt neue Ideen kommen?
Christine: Ja, definitiv! Während der Qi-Gong-Übungen, wenn ich das Qi aufnehme, es bewege und vollkommen im Hier und Jetzt bin, öffnet sich für mich eine Schleuse zur Kreativität. Ich spüre das Lächeln innerlich und äußerlich – und danach sprudeln die Worte und Sätze nur so aus mir heraus und formen sich fast wie von selbst zu einer Geschichte.
om-leben: In deiner Schreibgruppe trefft ihr euch regelmäßig. Was bedeutet dir der Austausch mit den anderen?
Christine: Es ist wunderschön zu erleben, wie viel Kreativität entstehen kann, selbst wenn wir alle ein ähnliches, fortgeschrittenes Alter haben. Unsere Geschichten sind weit entfernt von der Vergänglichkeit des Alters – sie inspirieren, regen zum Nachdenken an und bringen uns oft auch zum Schmunzeln. Obwohl wir nur ein gemeinsames Thema für die nächste Schreibaufgabe vorgeben, entstehen so viele unterschiedliche, bewegende Texte.
om-leben: Darf ich noch fragen, wie alt du bist?
Christine: Ja, gerne! Ich bin 79 Jahre alt.
om-leben: Toll! Was möchtest du den Leserinnen und Lesern mit deiner Geschichte mitgeben? Gibt es eine besondere Botschaft?
Christine: Ja, auf jeden Fall! Deine Qi-Gong-Kurse haben mir gezeigt, dass man nie zu alt ist, um etwas Neues zu lernen. Und dass es wichtig ist, bei allem, was man tut, mit vollem Herzen dabei zu sein – denn nur so kann man innere Freude entwickeln. Oder einfach gesagt: Wir sollten bei allem, was wir tun, mit dem Herzen lächeln.
om-leben: Wunderschön gesagt! Vielen Dank, liebe Christine, für dieses inspirierende Gespräch. Ich bin sicher, dass sich die Leserinnen und Leser schon auf deine Geschichte freuen.
Christines Text ‚Lachen ist Sauerstoff für die Seele‘ nimmt uns mit in ihre erste Qi Gong-Stunde – und zeigt, wie stilles Strahlen von innen wirkt. Lest selbst:

Lachen ist Sauerstoff für die Seele
Eine Geschichte von Christine Kaischer
Wohin ich auch sehe und höre – Lachen scheint zurzeit hoch im Kurs zu stehen.
"Lächeln Sie, und Ihr Leben wird schöner."
"Lachen ist die beste Medizin."
"Wenn Sie jemandem Ihr Lächeln schenken, kommt es vielfach zurück."
So tönt es von überall her.
Wie bitte soll ich da eine eigene Geschichte schreiben? Zuerst dachte ich: Nehme ich eines der zahlreichen Sprichwörter und mache eine Geschichte daraus.
Ein Lächeln ist das schönste Make-up, das man tragen kann. Das Lächeln ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Menschen. Das Herz geht mir auf, wenn man mir ein Lächeln schenkt.
Und über das Herz fiel mir dann eine Geschichte ein. Meine Geschichte.
Der Qigong-Kurs
Wenn man wie ich in die Jahre kommt, will man unbedingt etwas für seine Gesundheit tun. So hatte ich mich für einen Qigong-Kurs angemeldet. Mit gemischten Erwartungen und Gefühlen bin ich letzten Mittwoch um 10 Uhr hingegangen.
Der Raum war einladend: Teppiche am Boden, eine Kerze in der Mitte, drei Teilnehmer, und für jeden stand eine Tasse Tee bereit. Mein erster Eindruck war schon mal gut.
Der Lehrer erklärte uns, was Qigong bedeutet und was es bewirkt. Die Hintergründe sind faszinierend und vielschichtig – doch sie hier in meinen eigenen Worten zu erklären, würde dem Ganzen wohl nicht gerecht werden.
Nach einem Schluck Tee begannen wir.
Füße in Hüftbreite, Blick geradeaus, Hüfte locker, Knie leicht gebeugt – und lächeln. "Das Lächeln ist ganz besonders wichtig", betonte der Lehrer. Wir nehmen die Kraft aus der Erde auf und führen sie ganz langsam in den Himmel. Von dort kommt sie zurück zur Erde. Auf dem Weg nach unten und oben machen wir Station: Hüften, Bauch, Nieren. Dann verweilen wir am Herzen, den Schultern, dem Kopf, bis zu den Augen. "Lächeln", sagte er immer wieder. Die Lippen lächeln, die Augen lächeln, und auch das Herz lächelt.
Die Augen – ja. Aber dass das Herz lächeln kann, wusste ich bis dahin nicht. Doch die Vorstellung gefiel mir. Nach nur zehn Stunden Qigong kann ich nun die Augen schließen und es tatsächlich spüren: Mein Herz lächelt. Jünger oder schöner bin ich vielleicht nicht geworden – aber glücklicher, definitiv glücklicher.
Der nächste Kurs steht schon fest. Wenn ich dann erst mit meinem Bauch lächeln könnte ... Ach, ich bin einfach offen für alles, was ich noch so zum Lächeln bringen kann.
Vielleicht ist es ja genau das, was die Seele atmen lässt – nicht das laute Lachen, das man uns überall empfiehlt, sondern dieses stille Strahlen, das von innen kommt.
Wie Sauerstoff: unsichtbar und lebenswichtig.
Ende
Christines Geschichte erinnert uns, dass Qi Gong Übungen nicht nur ein Bewegungsablauf ist – es kann innere Türen öffnen, um Unsichtbares sichtbar zu machen.
Wie könnt ihr diese Herzensverbindung bei den Qi Gong Übungen wahrnehmen?
Lasst gerne einen Kommentar weiter unten da.
Soll es in Zukunft weitere Blogartikel dieser Art geben?
Oder habt ihr vielleicht sogar Lust, eure eigenen Erfahrungen mit Qi Gong zu teilen?
Schreibt mir gerne – ich freue mich über jede Rückmeldung!
In diesem Sinne: Ein Lächeln ist die beste Medizin für euer Herz. Lasst es von innen nach außen strahlen – hinaus in die Welt, die dieses Licht gerade jetzt so dringend braucht.
Ich wünsche euch von Herzen alles Liebe und vor allem ganz viel Harmonie in eurem Leben.
Euer Markus von OM-Leben
Die Texte wurden mit freundlicher Genehmigung von Christine Kaischer veröffentlicht. Wer mit ihr in Kontakt treten möchte, darf mir gerne eine Nachricht schicken – ich leite sie umgehend an Christine weiter.
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